Schicksal der Instrumente
Mit
den
in
dieser
Einrichtung
vorhandenen
Instrumenten
nahm
die
Hahnsche
Sternwarte
einen
international
führenden
Platz
ein.
Das betrifft sowohl die Instrumente für die Positionsbestimmung - vor allem durch den
Cary-Kreis
und das
Dollondsche
Mittagsfernrohr
vertreten
-
als
auch
die
lichtstarken
Spiegelteleskope
.
Ein
vielseitig
einsetzbares
Instrument
der
Hahnschen
Sammlung
war
das
1-füßige
Universal-Äquatorial,
ebenfalls
aus
der
Meisterwerkstatt
von
Dollond.
Die
Länge
des
Fernrohrs betrug 16 Zoll und sein Objektiv hatte einen Durchmesser von 2 Zoll.
Diese
drei
Geräte
waren
die
besten
Positionsgeräte,
die
der
Graf
von
Hahn
besaß.
Zu
seiner
Ausrüstung
gehörten
u.a.
noch:
Ein
Kometensucher
von
Naime
und
Blunt,
Brennweite
2
Fuß,
Öffnung
3
Zoll
mit
Holztubus;
zwei
Spiegelsextanten
von
Dollond
von
12
und
16
Zoll
sowie
ein
10-zölliger
von
Troughton.
Zur
genaueren
Bestimmung
der
Sternzeit
benutzte
der
Graf
eine
Uhr
von
Klindworth,
eine
Sekundenpendeluhr
mit
rostförmigem
Kompensationspendel.
Außer
diesen
Geräten
besaß
Hahn
drei
Spiegelteleskope,
deren
Spiegel
von
W.
Herschel
selbst
geschliffen
waren.
Nach
den
Riesenspiegeln
von
J.H.
Schroeter
in
Lilienthal
und
G.J.P.
Schrader
in
Kiel
aus
den
Jahren
1793
und
1794
sind
die
Hahnschen
Spiegel
die
größten
auf
dem
europäischen Festland gewesen.
Die
großen
Teleskope
hatten
eine
Länge
von
20
Fuß
und
Öffnungen
von
18
bzw.
12
Zoll.
Die
Länge
des
kleineren
betrug
7
Fuß,
bei 8 Zoll Öffnung. Nach der Auflösung der Sternwarte ist die gesamte astronomische Instrumentensammlung nicht
geschlossen
verkauft
worden.
Das
Schicksal
einzelner
Geräte
konnte
weiterverfolgt
werden.
So
bildeten
7
Geräte
aus
dieser
Sammlung
die
Erstausstattung
der
berühmten
Königsberger
Sternwarte,
die
unter
der
Leitung
von
F.W.
Bessel
1810
bis
1814
entstand.
Die
Geräte,
die
durch
den
Direktor
der
Berliner
Sternwarte
J.E.
Bode
1809
in
dem
Auftrage
des
preußischen
Königs
für
die
Universität
Königsberg
angekauft
wurden,
waren:
der
Cary-Kreis,
das
Mittagsfernrohr,
das
Universal-Äquatorial,
der
Kometensucher, der 12"-und 6"-Spiegelsextant und die Sternzeituhr.
Bessel
äußerte
sich
sehr
lobend
über
diese
Instrumente.
Das
Dollondsche
Mittagsfernrohr
ist
1819
an
die
Breslauer
Sternwarte
weiterverkauft worden. Bis zum Beginn des 2.Weltkrieges lassen sich Nachweise dieses Gerätes finden. Das
weitere Schicksal liegt heute noch im Dunkeln.
Das
wichtigste
Gerät,
der
Vollkreis
von
Cary,
ist
1906
an
das
Deutsche
Museum
nach
München
gekommen
und
befindet
sich
noch
heute
dort.
Es
ist
in
der
großen
Astronomie-Ausstellung
integriert.
Über
das
Schicksal
der
Spiegelteleskope
gab
es
widersprüchliche
Aussagen.
Nach
der
berühmten
Monographie
über
das
Geschlecht
Hahn
von
Lisch
sollte
der
große
Spiegel
ebenfalls
nach
Königsberg
geliefert
worden
sein.
Andere
Quellen
führten
zu
der
Sternwarte
in
Neapel,
wo
1996
der
große
Herschelsche
Spiegel
aus
dem
Nachlass
des
Grafen
von
Hahn
gefunden
werden
konnte.
Der
größte
Teil
der
Hahnschen
Instrumentensammlung muss aber als verschollen gelten.